Studierende, Nachwuchswissenschaftler/-innen, Professor/-innen oder Alumni und Alumnae: Die FAU ist ein Ort für Pioniere, Wegbereiterinnen und Wegbereiter und clevere Köpfe, die mit Leidenschaft und Innovationsgeist dazu beitragen, die Welt voranzubringen und die Zukunft mitzugestalten. All jene Menschen standen im Mittelpunkt der Feier zum 278. Jubiläum der FAU am 4. November.
„In vielen Aspekten geht unsere Universität stärker als zuvor aus der Corona-Pandemie hervor“, berichtetet FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger in seiner Rede zum Dies academicus. „Unsere FAU ist ein wahrer Innovationsmotor – in Deutschland und der Welt, aber auch Krisenbewältigerin und Zukunftsgestalterin.“ Das zeige sich auf vielerlei Weise: Das erste Medikament gegen Long Covid wurde entwickelt – und zwar in der Augenklinik des Uni-Klinikums Erlangen der FAU. Nur ein Beispiel der ausgeprägten Intra- und Interdisziplinarität der Volluniversität. Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler warnten früh vor sozialer Spaltung, Studierende gaben Schülerinnen und Schülern in der Pandemie Nachhilfe – all das im vergangenen Jahr an der FAU.
Die Investitionen in Renovierung und Campusentwicklung sowie Programme für künstliche Intelligenz, digitale Medizin und Gesundheit, Quantenkommunikation oder die Wasserstoff-Zukunft seien Chancen, die die FAU nutze. So wurden zwei neue Departments mit Hilfe der Hightech Agenda gegründet: das Department für Data Science und das Department für Digital Humanities und Social Studies. Das sei aber längst nicht alles: Die neuen Studiengänge für Data Science, Artificial Intelligence, Clean Energy Processes und International Business and Economic Studies brachten 2.500 Studienbewerber/-innen an die FAU. 45 neue Professorinnen und Professoren verstärken die Reihen der FAU. Neue Verwaltungsprozesse bilden die Grundlage für positive Entwicklungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten die Corona-Phase für Digitalisierung, Effizienzgewinne und stetige Prozessverbesserungen.
Lernen und Lehren mit Leidenschaft
Prof. Hornegger weiter: „Das Sprungbrett für die Lehre in der Corona-Zeit waren digitale Plattformen, bereitgestellt von Lehrunterstützung, Rechenzentrum, Personalrat, Datenschutz und CIO. Aber wir alle wissen: Ein Sprungbrett hilft nur denen, die Sprünge wagen. Unsere Lernenden und Lehrenden waren hier voll bei der Sache.“
Dreifach punktete die FAU durch Forschungsverbünde zur Vorbereitung auf die Exzellenzstrategie 2026. Auf den Gebieten grüne Mobilität, Immunologie und Polymerforschung leiste die FAU zusammen mit Partnerinstitutionen großartige Forschung. Wichtige Förderung aus Bayern und dazu eine großzügige Zusatzförderung der STAEDTLER-Stiftung geben hier die notwendige Schwungkraft. Durch den bayerischen Rückenwind konnte auch das Bayerische Forschungszentrum für Interreligiöse Diskurse an der FAU seine Arbeit aufnehmen und das Zentrum für nationales Hochleistungsrechnen eingeworben werden.
„Auf europäischer Ebene haben wir unsere Europäische Universität EELISA gestartet und weitere Förderung für eine europaweite Innovationsstrategie gewonnen, ebenso wie für ein europäisches Programm für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. FAU-Forschende konnten sich drei ERC-Grants sichern“, ergänzt Prof. Hornegger.
55.000 starke Köpfe
Großartige Köpfe seien eng mit der FAU verbunden, wie die Wirtschaftsweise Veronika Grimm, der frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Prof. Dr. Peter Dabrock, Prof. Dr. Klaus Überla und Prof. Dr. Christian Bogdan als Mitglieder der Ständigen Impfkommission oder der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Prof. Dr. Siegfried Russwurm. „Auch konnten wir in diesem Jahr eine weitere renommierte Alexander-von Humboldt-Professur gewinnen – die höchste Auszeichnung im deutschen Forschungssystem und Professorin Andrea Bréard aus Paris an die FAU holen.“
Deutlich zeige die FAU ihre Stärke als Innovationsführerin. Ihr Innovations-Ökosystem sei „ein lebendiges Erfolgsmodell, das wächst und gedeiht“. Beim Weltmarktführer Innovation Day zum Thema „Digital Health“ war sie Initiatorin; sie arbeitet in strategischen Netzwerken mit Partnern aus Forschung, Kunst, Kultur und Gesellschaft zusammen. Hornegger: „Die FAU bietet für 55.000 Köpfe eine starke Plattform der Freiheit.“
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