Portrait PD Dr. Dr. Albrecht Fritzsche
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PD Dr. Dr. Albrecht Fritzsche

Managing Innovation Phenotypes


Innovation ist ein Phänomen, das in verschiedensten Teilbereichen der Wirtschaftswissenschaften erforscht wird und darüber hinaus auch anderswo eine große Rolle spielt. Um dieser Bandbreite gerecht zu werden, basiert die vorliegende Arbeit auf einem evolutionstheoretischen Modell von Innovation, das über disziplinäre Grenzen hinweg anknüpfungsfähig ist.

In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass Innovation nicht nur durch Forschung und Entwicklung in geschlossenen Laborumgebungen angetrieben wird. Es gibt darüber hinaus noch viele andere Vorgänge, die einen wesentlichen Beitrag zu Innovation leisten. Sie werden insbesondere mit den Begriffen „Open Innovation“ und „User Innovation“ angesprochen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Frage, wie diese Vorgänge sich gegenseitig beeinflussen und auf welche Weise sie betrieben werden müssen, um Innovation erfolgreich zu machen.

Aus Sicht der Evolutionstheorie lassen sich dabei zwei wichtige Teilaspekte von Innovation unterscheiden, nämlich (a) der Genotyp, mit dem sich Wissensbestände und Gestaltungsprinzipien fortwährend weiterentwickeln, und (b) der Phänotyp, der die tatsächliche Umsetzung von Innovation und ihre Wirkung in der Gesellschaft betrifft. Vor dem Hintergrund dieser Unterscheidung untersucht die vorliegende Arbeit das Innovationsgeschehen in mehreren Themenbereichen. Die Arbeit zeigt, wie sich die Beiträge der zahlreichen Beteiligten in Phänotypen von Innovation ergänzen und auf welche Weise sie bestmöglich unterstützt und gefördert werden können.

Aus den Fallstudien ergeben sich wichtige Erkenntnisse auf mehreren Ebenen: (1) konzeptuell wird die Vorstellung von Innovation als einem gerichteten Diffusionsprozess weiterentwickelt, um damit auch andere Dynamiken im Innovationsgeschehen beschreiben zu können; (2) inhaltlich werden spezielle Vorgänge um die eigentliche Lösungsentwicklung herum sichtbar gemacht, die bisher nicht adressiert wurden; (3) handlungsbezogen werden verschiedene Ansätze beschrieben und empirisch validiert, die einen erfolgreichen Umgang mit der Vielfalt von Möglichkeiten für Innovation in digitalisierten Handlungsumgebungen erlauben.

Darüber hinaus bewegt sie die Arbeit auch methodisch an vorderster Front des gegenwärtigen Forschungsgeschehens, indem sie computergestützte Textverarbeitung, hermeneutische Bildanalyse und partizipative Forschungsansätze im offenen Labor zum Einsatz bringt. Die Ergebnisse wurden in verschiedensten Fachzeitschriften und anderen namhaften Publikationsorganen über die Grenzen der Betriebswirtschaftslehre hinweg veröffentlicht.

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FAU Präsident Prof. Dr. Hornegger und Vizepräsident Research Prof. Dr. Günter Leugering gemeinsamit mit dem Habilitationspreisträger PD Dr. Dr. Fritzsche, der zugeschaltet wurde
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